Die Stückkosten geraten auch im Universalschleifen von kleinen und mittleren Werkstückserien zunehmend unter Druck. Dieser Trend hat Kellenberger zur Entwicklung einer flexiblen, kostenoptimierten standardisierten Bestückungszelle veranlasst. Die Maschinenbaureihe Kel-Vita dient dabei als Basis dieser mechanisch und steuerungstechnisch voll integrierten Beschickungslösung, die bei bestehenden Systemen mit der entsprechenden Vorbereitung nachgerüstet werden kann.
Dem Anwender bietet diese Kellenberger eigene Lösung höchsten Komfort bei der Arbeit mit und ohne Einsatz des Beladungssystems. Abgedeckt wird ein breites Teilespektrum bis zu 100 mm Durchmesser, 400 mm Länge und einem maximalen Gewicht von 5 kg.
Kel-Vita mit Kel-Portal
Ziel dieser Neuentwicklung ist die Schaffung einer vollständig integrierten Beschickungszelle, mit der dem Kunden eine Gesamtlösung aus einer Hand geboten werden kann.
Kel-Portal ist in ihrer jetzigen Ausführung speziell für kleine und mittlere Losgrößen konzipiert und erlaubt dank der entsprechenden SW-Unterstützung extrem kurze Umrüstzeiten für ein großes Teilespektrum. Weitere Highlights sind der geringe Installationsaufwand, die kurze Erstinbetriebnahme und die minimal notwendige Bedienerschulung.
Realisiert wurde die Beschickungszelle in Portalbaubauweise mit Wechselgreifern in H-Anordnung. Die NC-Achse in der Längsrichtung ergibt hohe Flexibilität innerhalb der Maschine, aber auch bezüglich der Teilebeschickung. Es können sowohl Wellen, als auch Flanschteile direkt in einem Taktband aufge-nommen und beschickt werden. Innerhalb der gleichen Zelle kann ohne Umbau über standardisierte Palettensysteme die Autonomie, im Speziellen für Kleinteile, zusätzlich erhöht werden.
Standardmäßig integriert ist die NIO- und SPC-Ausgabe über ein Schubladensystem sowie eine Plattform für Zusatzfunktionen.
Vorteile des Standard-Portalladers
- Mehrmaschinenbedienung möglich
- Komplettbearbeitung in einer Aufspannung auch für Futterteile
- Gleichmäßiger Wärmegang während des Arbeitsprozesses, da bei Werkstückwechsel kein Öffnen der Schiebetüre notwendig
- Optimaler Einsatzbereich für Losgrößen von 20 bis 5000 Werkstücke
- Umrüstaufwand max. 15 Minuten! (exkl. Spannmittel)
- Kein Dampfaustritt, bessere Umweltbedingungen für den Bediener
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis dank ausgereifter und funktionsoptimierter Konstruktion
- Einzelteile können ohne Behinderung auch manuell ohne Beladungssystem beschickt und bearbeitet werden
Steuerung
Die Ansteuerung des Laders erfolgt über die maschinenseitige CNC und ist in dieser Bedienoberfläche integriert.
Vorteile:
- Parameter-Programmierung
- Icon-Programmierung
- selektive Helpbilder
- Programmspeicher
- Einstellungen für Wiederholaufträge
- Fortsetzung des Ablaufes ohne Zusatzaufwand nach einem Fehlerunterbruch
- geringer Schulungsaufwand für den Bediener
- Kostenreduzierung
Greiferkonzept
Dank ausgereiftem Greiferkonzept können Werkstückdurchmesser von 6–80 mm mit nur 6 Greifzangen aufgenommen werden. Die erforderlichen Positionen und Greifdurchmesser sind direkt an den Elementen beschriftet. Weitere Vorteile dieser Lösung sind die geringen Investitionskosten sowie kurze Umrüstzeiten .
Taktband
Die Prisma-Taktkette kann vertikal und horizontal über einen Verstellmechanismus werkstückabhängig eingerichtet und dabei auf eine Werkstücklänge bis 400 mm verstellt werden.
Die Autonomie beträgt 27 Werkstücke bis zu einem Durchmesser 38 mm, 13 Werkstücke bis zu einem Durchmesser 75 mm bzw. 9 Werkstücke bis zu einem Durchmesser 100 mm .
Palettensysteme
Auf die Prisma-Taktkette können standardisierte Paletten gelegt werden, die verstellbar und mit verschiedenen Reihen- und Taktabständen erhältlich sind.
Beispiele für die Autonomie sind 312 Werkstücke bei einem Durchmesser 19 mm und einer Länge 60 mm, 84 Werkstücke bei einem Durchmesser 55 mm und einer Länge von 60 mm oder 42 Werkstücke bei einem Durchmesser 100 mm und einer Länge von 60 mm.
Vorteile der Beschickungszelle
Mit der Beschickungszelle Kel-Portal will Kellenberger größtmögliche Flexibilität für den universellen Einsatz der Schleifmaschine bieten. Einige gewichtige Argumente sprechen trotz zusätzlicher einmaliger Investitionskosten eindeutig für diese Portallader-Lösung. Es sind dies die Unterstützung der Mehrmaschinenbedienung durch den Beschickungspuffer, kurze Umrüstzeiten im Bereich der Beschickung für ein großes Teilespektrum und nicht nur bei Wiederholaufträgen, die Integrationsmöglichkeit zusätzlicher Hilfszyklen.
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