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Vom Kegelrad bis zum Komplettantriebssystem

EGT Eppinger bietet ein breites Getriebe-Portfolio
Vom Kegelrad bis zum Komplettantriebssystem

Antriebstechnik leistet einen entscheidenden Beitrag, wenn es darum geht, Fertigungsgenauigkeit und hohe Standzeiten zu erreichen. Unternehmen brauchen dabei Getriebelösungen, die auf ihre Bedürfnisse individuell angepasst sind.

Martin Laupheimer, Leiter Konstruktion und Entwicklung, EGT Eppinger GmbH

Gegründet im Jahr 1925 als Firma für die Entwicklung und Herstellung von Werkzeughaltern und Revolversystemen, etablierte sich die ESA Eppinger schnell im Markt für innovative und hochpräzise Werkzeugsysteme, die bei namhaften Herstellern von CNC-Dreh-Fräszentren zum Einsatz kommen.
Innovative Lösungen wie die Produktmarken ESA und Preci-Flex bieten den Anwendern große Vorteile in den sprichwörtlichen Fertigungsgenauigkeiten, den hohen Standzeiten und den daraus resultierenden Produktivitätssteigerungen in den jeweiligen Anwendungen.
Um die Zugriffsfähigkeit auf den gesamten Produktionsprozess zu halten, wurde die Fertigungstiefe sukzessive ausgeweitet und auch auf das zentrale Element jedes Antriebs – die Verzahnung – übertragen. Hierbei war die Auslegung und Herstellung anspruchsvoller Stirnräder nur der Anfang.
2010 wurde am Stammsitz in Denkendorf das Unternehmen EGT Eppinger Getriebe Technologie GmbH gegründet, das mit beachtlicher Kegelrad-Kompetenz rund um die im Gleason-Verfahren hergestellten Kegel- und Hypoidräder aufwarten kann. Auf Basis der Gleason-Software Cage können mit dem vorhandenen Knowhow fast beliebige Verzahnungsformen in Abhängigkeit vom Achswinkel, Achsversatz und Spiralwinkel entwickelt und deren Herstellbarkeit unter Auslotung der maschinengebundenen Grenzen geprüft werden.
Gleason Phönix Fräs- und Schleifzentren stehen bereit, um in rüstzeitoptimierten Kleinlosen wie auch größeren Stückzahlen, Kegelräder mit kleinstem Modul 0,4 mm bis zum maximalen, vom Übersetzungsverhältnis abhängigen Tellerraddurchmesser von 330 mm herzustellen.
Standardmäßig erfolgt die Verzahnungsentwicklung bei neuen Kegelradsätzen nach dem bewährten Closed-loop-Verfahren. Hierbei werden die über das Cage generierten Maschinendaten für das Erstfräsen der Verzahnungen verwendet und die erzeugten Kegelräder (mit geringem Flankenaufmaß) auf einer Gleason-Messmaschine 350GMS vermessen. Die hier in Form von Messgitterwerten ermittelte Topographie der Kegelradflanken wird in die Gleason-Software G-Age eingelesen, die einen Abgleich mit den Soll-Daten vornimmt und feinste Korrekturwerte an die Fräs- oder Schleifmaschine zurückspielt.
Prozesssicher und mit hoher Genauigkeit ermöglicht dieses Verfahren sogar spezielle Oberflächenmodifikationen an den Kegelradflanken, mit denen das Lasttrag- und Verschleißverhalten sowie der Wirkungsgrad und das Übertragungsverhalten (Geräusch, Schwingungen) gezielt beeinflusst und verbessert werden können.
Bewährte Systeme als Grundlage
Nichts lag näher als diejenigen Elemente, die das Tagesgeschäft bei Werkzeugmaschinen treiben (Präzision, Liefertreue, Innovation), auf die EGT zu übertragen und die Entwicklung und Herstellung von Industriegetrieben voranzutreiben. Zur Erfüllung der marktüblichen Getriebe-Anforderungen standen Ansätze auf Basis bewährter Lösungen im Fokus, woraus mehrere anwendungsspezifische Winkel- und Koaxialgetriebe-Baureihen entstanden sind.
EGT Eppinger bietet kundenspezifische Sonderlösungen, die als Verzahnungsteile in Lohnbearbeitung, als Adaptionskonstruktionen aus der Serie oder in komplexen Getriebeprojekten laufend realisiert werden.
Konstruktive Besonderheiten bei den etablierten Winkelgetrieben sind das steife Monoblock-Gehäuse und hochpräzise Lagersitze, die in Kombination mit geschliffenen Passscheiben und verblockten Lager-Innenringen genaue Lagerspiel-Einstellungen ermöglichen. Hierdurch sind Voraussetzungen geschaffen für hohe Tragfähigkeiten bei einem schwingungs- und verlustarmen Betrieb. Gut eingestellte Kegelrollenlagerungen und hochbelastbare Gleason-Kegelräder, deren anforderungsgerechte und in engen Grenzen gehaltene Spieleinstellung durch das Ausmessen der maßgeblichen Getriebekomponenten prozesssicher erreicht wird, gewähren Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer.
Die Spiralkegelradgetriebe der BT- und BM-Baureihen sind prädestiniert für alle Getriebeanwendungen, bei denen es auf hohe Zuverlässigkeit und Variabilität ankommt. Kompakte Abmessungen und eine hohe Drehmomentübertragung bei mittleren Drehzahlen und vorbildlicher Energieeffizienz haben hierbei zentrale Bedeutung.
Mit ihrer soliden Bauform und hoher Variabilität sind die HT-Hypoid-Servowinkelgetriebe speziell geschaffen für hochdynamische Anwendungen. Um den unterschiedlichen Einsatzfällen gerecht zu werden, stehen auf der Abtriebsseite Vollwellen und Hohlwellen für Schrumpfscheibenverbindung sowie Roboter-Flanschwellen zur Verfügung. Das eigens entwickelte Monoblock-Gehäuse mit dem durch Rippen verstärkten, integrierten Antriebshals bietet eine hohe Stabilität für den direkten Anbau von Servo- oder Schrittmotoren.
Modularer Aufbau
Die Planetengetriebe-Baureihe ist modular aufgebaut, um den vielfältigen Anforderungen im Markt gerecht zu werden. Die Kombination aus präzisen Getriebebauteilen mit gehärteten und geschliffenen Verzahnungen stellen die Leistungsfähigkeit und eine hohe Verfügbarkeit sicher.
Als echte Spezialität eines Koaxialgetriebes sind im Portfolio auch Zykloidgetriebe verfügbar, die vorzugsweise im Bereich der Werkzeugmaschinen, Robotik und Automation zum Einsatz kommen und hier höchsten Anforderungen an Stabilität, Präzision und Zuverlässigkeit genügen müssen.
Ein innovatives und zum Patent angemeldetes Verfahren zur Antriebssteuerung auf Basis eines Echtzeitregelsystems gewährleistet eine absolut präzise Positionierung – ohne Verwendung hochgenau hergestellter Verzahnungsteile beziehungsweise aufwändig spielfrei gemachter Übertragungselemente. Zentraler Ansatz für die Präzisionsregelung ist ein zweiter Winkelgeber an der Ausgangswelle, mit dessen Hilfe Abweichungen im System während der Bewegung in Echtzeit ausgeglichen werden können.
Darüber hinaus wurden sanfte Anfahr- und Bremsvorgänge (Soft-Motion-System) programmiert, die in weiten Grenzen vom Anwender selbst bestimmt werden können. Das System erfasst und kontrolliert die absolute Position und die korrekte Flankenanlage und steuert in Echtzeit das entsprechende Motorverhalten.
Auf Wunsch kann das System mit einem Condition Monitoring erweitert werden, mit dem sich sowohl Temperaturen, Schwingungen (3D) und die Drehzahl am Abtrieb überwachen wie auch Abfragen von digitalen Sicherheitsmeldungen verarbeiten lassen.
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