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Auf den Span gekommen

Automatisierungs-Spezialist erweitert Leistungsspektrum um Bearbeitungszellen
Auf den Span gekommen

Als Generalunternehmer ist Lewa Attendorn in das Geschäft mit automatisierten Anlagen zur spanenden Bearbeitung auf Robodrill-Maschinen eingestiegen. Und schon jetzt müssen die Umsatzziele nach oben korrigiert werden.

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Was die Zusammenarbeit betrifft, verstehen sich Lewa und Fanuc bestens. Mehrere hundert Fanuc-Roboter haben die Attendorner schon installiert. Jüngstes Erfolgsmodell ist die Speedcell mit R-1000iA-Roboter und Servoantriebstechnik von Fanuc. Lewa-Geschäftsführer Andreas Volprecht: „Wir kennen Fanuc und schätzen wie unsere Kunden die Zuverlässigkeit der Produkte.“ Trotzdem ging der Kooperation bei Robomachine-Projekten eine intensive Kosten-Nutzen-Analyse voraus. Nicht zuletzt die Produktionsgüte der Robomachine überzeugte. Immerhin werden Robomachines seit 45 Jahren gebaut und in nicht unerheblicher Zahl in der Fanuc-eigenen Fertigung eingesetzt.

Das neue Aufgabenfeld passt bei Lewa ideal ins Portfolio. Zum einen ist das Unternehmen selbst Lohnfertiger und kennt die Belange dieses Metiers aus eigener Erfahrung. Zum anderen geht die mechanische Bearbeitung heute immer häufiger mit einer Automation einher. Und da sitzen bei Lewa die Spezialisten – auch weil man die gelben Roboter so gut kennt. Zusätzliche Features der Automation wie Bildverarbeitung oder die Integration externer Achsen gehören gewissermaßen zum Tagesgeschäft.
Wenn die Aufgabe passt, wird Lewa auch Einzelzellen projektieren. „Das kommt auf den Kundenwunsch, auf das Bauteil und das Konzept an“, definiert Sebastian Kringe-Schmeck, bei Lewa zuständig für Vertrieb und Projektabwicklung, den Einstiegsbereich. Dauerhaft zielt man jedoch auf größere Projekte ab. Volprecht: „Wir werden ins Spiel kommen, wenn es um Automobilzulieferer oder OEM direkt geht.“ Von daher seien Projekte mit mehreren Maschinen und Robotern wahrscheinlich. Lewa stehe für schnelle, hocheffiziente Prozesse. „Das haben wir mit Speedcell unter Beweis gestellt, und das soll auch ein Markenzeichen in der spanenden Bearbeitung werden.“
In Einzelfällen gab es schon Berührungspunkte zwischen den beiden Disziplinen. So hatten die Fügetechnik-Spezialisten von Lewa einen Anschlussauftrag zur spanenden Bearbeitung von Verdecklagern für Cabrios erhalten. Doch auch wenn die Namen aus dem Automotive-Segment die gleichen sind wie bisher: Die Strukturen und Ansprechpartner sind andere. Insofern waren die Ziele für den „Neueinsteiger“ Lewa sehr ambitioniert. Volprecht: „Unser Ziel war es, im ersten Jahr einen Auftragseingang in einer Größenordnung von 1,5 Millionen Euro zu generieren.“ Dieses Ziel wird er nach der Sommerpause nach oben korrigieren müssen. Für 2016 ist ein Volumen von 5 Millionen Euro angepeilt. Jedenfalls steht fest: Der Bereich „Zerspanung“ soll und wird ein nennenswerter Umsatzträger werden.
Kundenspezifische Anwendungen im Blick
Mit standardisierten Baukastenlösungen will Volprecht allerdings nicht konkurrieren. „Wir gehen in Richtung kundenspezifischer Applikationen mit Modulen.“ Da dürfe der Prozess ruhig etwas komplizierter sein. Derzeit gehe man noch den Weg, eine Anlage mit allen Maschinen aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Das Sparpotenzial, das sich andeutet: Identische Maschinen nicht alle „auspacken, testen, einpacken“, sondern Werkzeuge und kundenspezifische Vorrichtungen auf den Robodrill-Maschinen in Attendorn testen, Kunden vorführen und die Zeit nicht mit Wiederholungen vergeuden.
Derzeit werden in Attendorn die Anwendungstechnik ausgebaut und Anwendungstechniker intensiv geschult. Was den Austausch von Knowhow sowie die Nutzung von Kapazitäten im Technikzentrum betrifft, wird es zumindest eine Zusammenarbeit mit Fanuc in Neuhausen geben. Kringe-Schmeck: „Wenn die Anreise für den Kunden viel günstiger ist, werden wir Schulungen oder Bearbeitungsversuche auch bei Fanuc machen.“ Ausgerechnet bei einem der ersten Projekte geht man genau diesen Weg: Die Anlage, die nach Österreich geht, wird in Neuhausen in Betrieb genommen.
Derzeitige Anfragen und Projekte beziehen sich hauptsächlich auf Motorkomponenten, Teile für Achsen oder Abgasanlagen – mit entsprechendem breiten Materialspektrum. Bauteilversuche laufen dabei parallel mit Zeitstudien. Sebastian Kringe-Schmeck: „Wir beziehen unsere Kunden soweit es geht aktiv in die Bearbeitungsversuche ein.“
Für Volprecht gehören die gewachsenen Strukturen von Lewa Attendorn zu den Pluspunkten. „Wir sind ein traditionell strukturiertes Unternehmen. Das gibt Kunden ein hohes Maß an Sicherheit.“ Schließlich betrete ein Kunde mit einer neuen Anlage, sei es eine Speedcell zum Schweißen oder sei es eine Bearbeitungszelle, meist auch technisches Neuland. „Ein Kunde kauft im Vertrauen darauf, dass wir das richtig machen. Und da fällt es ihm leichter, wenn er sieht, wie wir strukturiert sind und wie wir arbeiten.“ Sehr wahrscheinlich, dass das bei Projekten in der spanenden Fertigung so bleibt.
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