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Nebenzeiten produktiv nutzen

Roboter kann mehr als nur be- und entladen
Nebenzeiten produktiv nutzen

Zusätzlich zum Be- und Entladen einer Werkzeugmaschine können Roboter weitere Arbeitsschritte übernehmen. Ein Beispiel liefert der Automatisierungsspezialist FMB: Die Faulbacher haben kompakte, universelle Roboterzellen realisiert, in die individuell abgestimmte Bearbeitungsstationen integriert werden können.

Die Unirobot Roboterzellen von FMB werden vor Dreh- und Bearbeitungszentren meist auf Schienen aufgestellt. So können sie bei Bedarf seitlich verschoben werden, und der Bediener erhält ungehindert Zugang zum Arbeitsraum und kann die Maschine rüsten oder vorübergehend manuell be- und entladen.

Durch eine Tür kann der Bediener in die Zelle Werkstückträger mit Rohlingen einbringen oder bearbeitete Werkstücke entnehmen – mit der Option Trennschott zwischen Pufferspeicher und Roboter-Arbeitsraum kann dies sogar hauptzeitparallel geschehen. In den Zellen transportiert dann ein sechsachsiger Industrieroboter von Yaskawa oder Fanuc mit einem Doppelgreifer die Werkstücke zwischen den Werkstückträgern im Pufferspeicher und den Spannvorrichtungen in der Maschine.
„Mit dem Aufnehmen und Ablegen von Werkstücken ist so ein Roboter eigentlich völlig unterfordert“, sagt Helmut Wichtlhuber, einer der drei Geschäftsführer in Faulbach. „Bei nur unwesentlich höherem Aufwand leistet eine Roboterzelle sehr viel mehr. Abhängig von den Zykluszeiten der Werkzeugmaschine lassen sich zusätzliche Fertigungsschritte wie Bürsten, Entgraten, Beschriften und Reinigen problemlos integrieren.“ Das sorgt für eine wirtschaftlichere Produktion, da die Roboterzelle zusätzliche Arbeitsschritte hauptzeitparallel zu den Fertigungsschritten in der Werkzeugmaschine ausführt.
Nachbearbeitung in Roboterzelle integriert
Beispielsweise entlastet eine integrierte Entgratstation das Personal von körperlich belastenden Arbeiten. Mit seinen sechs Freiheitsgraden führt der Roboter das Werkstück an die Fräswerkzeuge und die Bürsten heran. Derart entgratet er beispielsweise Buchsen, an die mit Mehrkant-Drehwerkzeugen Schlüsselflächen angedreht wurden.
Ebenso kann der Roboter einfache Bearbeitungen an einer Werkstückrückseite ausführen, beispielsweise wenn nur eine durchgehende Bohrung rückseitig anzufasen ist. Im Dreh- oder Bearbeitungszentrum erübrigen sich dadurch die Übergabe des Werkstücks an eine Gegenspindel oder das Wenden und eine zweite Aufspannung.
Auch das Reinigen und Abblasen kann der Roboter hauptzeitparallel ausführen. Er positioniert das Werkstück unter der Düse, dreht und wendet es, bis es rundum von Spänen und Staub befreit ist. Anschließend bringt er das Bauteil zu einer zweiten Station. In dieser werden mit Luft unter hohem Druck die Reste der Reinigungsflüssigkeit abgeblasen.
Ähnlich kann der Roboter Werkstücke beispielsweise auch konservieren, indem er sie in ein Bad mit entsprechenden Flüssigkeiten taucht. Integriert man derart eine Vielzahl an zusätzlichen Arbeitsschritten in die Roboterzelle, profitiert der Fertigungsbetrieb von einer hohen Prozesssicherheit. Zudem werden sämtliche Arbeitsschritte in einem durchgehenden Ablauf ausgeführt. Das erspart Pufferlager, Zwischentransporte und erneutes Auf- und Einspannen der Werkstücke. „Dadurch amortisiert sich die Investition in eine Roboterzelle auch erheblich schneller“, so Wichtlhuber. ■
FMB Maschinenbaugesellschaft mbH & Co. KGwww.fmb-machinery.de
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