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Kollaborateur für hohe Lasten

Roboter mit sensitiver Außenhülle fühlt Nähe und Kontakt
Kollaborateur für hohe Lasten

Kollaborateur für hohe Lasten
Auf der Automatica war Aura im Einsatz an einem Maserati zu bestaunen. Bild: Comau
Unter dem Motto „Think out of the fence“ will Comau die bislang bestehenden Barrieren zwischen Mensch und Maschine in Industriebetrieben überwinden. Ein Beispiel ist der kollaborative Hochleistungsroboter Aura, den die Italiener auf der Automatica in München beim Einsatz in Automobilanwendungen präsentierten.

Aura (Advanced Use Robotic Arm) soll eine echte Zusammenarbeit zwischen Hochleistungsrobotern und Menschen möglich machen. Die Ausweitung der Merkmale kollaborativer Roboter auf Maschinen mit hohen Nutzlasten bedeutet laut Comau, dass sich für jeden Industriesektor nun die Möglichkeit eröffnet, in sämtlichen Prozessen sichere Anwendungen umzusetzen. Auf der Automatica zeigten die Italiener eine Applikation, in der ein 60- und ein 120-Kilogramm-Roboter mit MRK-Aura an einem Maserati arbeiteten und dort etwa Autobatterien einluden beziehungsweise die Motorhaube polierten.

Aura-Roboter haben eine spezielle Außenhülle mit sensitiven Bereichen, die gleichzeitig die Nähe und den Kontakt mit einer Person oder einer anderen Automatisierungskomponente wahrnehmen. Darüber hinaus weist das System folgende Merkmale auf: Wahrnehmung tastbarer Impulse, Fähigkeit zur Veränderung seiner Trajektorie bei einem Kontakt, manuelle Führung, ein integriertes Sichtsystem, mit dem es die Bewegungen einer Person im Aktionsbereich antizipieren kann, sowie die Verwendung von Laserscannern zur Überwachung der Personen, mit denen es interagiert.
Zusammenarbeit ohne Kompromisse
Die Roboter sind mit Sensoren ausgerüstet, die sich unter einer schützenden Schaumstoffschicht befinden, um absolute Sicherheit zu gewährleisten. Aura kann gleichzeitig sowohl die Nähe einer Person – oder einer anderen Automatisierungskomponente – als auch Kontakte und deren Intensität wahrnehmen. So kann die Bewegung des Roboters auf dynamische Weise bis zum Stillstand verlangsamt werden, wenn er in die unmittelbare Nähe einer Person gelangt oder sie tatsächlich berührt.
Ein in die Robotersteuerung integriertes Sichtsystem übermittelt Daten über die Nähe von Personen zum Aktionsbereich des Roboters, woraufhin eine spezielle Software deren Bewegungen antizipiert und die Trajektorie des Roboters entsprechend verändert.
Last but not least hat Comau die bei den Aura-Robotern eingesetzte Technologie auch auf die dazugehörige Ausrüstung übertragen und bietet in Verbindung mit den Robotern einen kollaborativen Greifer und Drehtisch an. Abgesehen von den Technologien, die auch bei den Robotern zum Einsatz kommen, implementiert der kollaborative Drehtisch die SEA-Technologie (Series Elastic Actuation). Dabei sorgt eine Feder in Verbindung mit einem Doppelgeber dafür, dass der Tisch zurückweicht, wenn der Bediener gegen ihn drückt. Der Greifer wiederum hat einen am Roboterflansch angebrachten Kraft/Drehmoment-Sensor, der dieselben Sicherheitsfunktionen wie der Roboter verwendet. ■
Comau Deutschland GmbHwww.robotics.comau.com
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