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„Das Ding kann alles…“

Mit Palettenhandling von Handlingtech zu flexiblen Fertigungssystemen
„Das Ding kann alles…“

…attestiert Jörg Hutzel, Geschäftsführer von Handlingtech, der neuen Pallet-Z-Produktlinie für Palettenhandling. Damit bieten die Automationsprofis aus Steinenbronn künftig neben flexiblen Roboterzellen für das Werkstückhandling an Bearbeitungsmaschinen auch passende Lösungen für komplette Fertigungssysteme mit mehreren Maschinen.

„Bearbeitungsmaschinen wirtschaftlich zu automatisieren, ist eine Herausforderung. Das gilt vor allem dann, wenn unterschiedliche Teilespektren in kleinen oder mittleren Losgrößen gefertigt werden und dies über bestimmte Zeiträume mannarm oder gar mannlos, nachts oder an Wochenenden, erfolgen soll“, so Jörg Hutzel, der seit über 20 Jahren erfolgreich Automations-Systeme in Form flexibel adaptierbarer 6-Achs-Industrieroboter-Zellen baut. Mit der neuen Pallet-Z hat Handlingtech nun eine innovative Produktlinie für das Palettenhandling konzipiert. Bereits in den Standardausführungen lassen sich damit bis zu drei Maschinen unterschiedlichster Art adaptieren und zu kompletten, flexiblen Fertigungssystemen ausbauen.

Äußerlich erscheinen die Zellen im markanten Handlingtech-Design, mit einem kraftvoll gestalteten Rahmen, der Design- und Funktionselement gleichzeitig ist. Die Rahmenelemente nehmen in ihrem Inneren die Verkabelung auf und sorgen damit für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild. So sind die Kabel geschützt und sicher aus dem Arbeitsraum des Roboters verwahrt. Großflächig angelegte Glastüren bzw. Glaspaneele sorgen für ein wertiges Erscheinungsbild der Zelle.
Die zentrale Komponente einer Pallet-Z bilden 6-Achs-Industrieroboter. Hier verwendet Handlingtech standardmäßig Fanuc-Robotermodelle, von der Serie M-710 für mittlere Nutzlasten bis 70 kg, über die R-2000-er Serie mit bis zu 250 kg Tragkraft, bis zum Schwerlastroboter M-900 für eine Belastbarkeit bis700 kg und Reichweiten bis 3,7 m. Über diese Geräte definieren sich auch die drei Standardbaugrößen der neuen Zelle. „Andere Größen oder Fabrikate sind bei Bedarf beziehungsweise auf Kundenwunsch natürlich möglich“, ergänzt Hutzel.
Zur Grundausstattung einer Pallet-Z gehören Palettenregale sowie eine Schleuse für die Zuführung bzw. Entnahme der Werkstückpaletten. Die Einteilung des Innenraumes kann flexibel gestaltet werden. Das ermöglicht eine ausgewogene Anpassung der Anzahl an verfügbaren Palettenstellplätzen im Verhältnis zur Anzahl der adaptierten Maschinen, respektive der Bearbeitungszeiten.
Für darüber hinausgehende Anforderungen, sprich die Verkettung einer größeren Anzahl an Maschinen, setzt Handlingtech sogenannte Rail-Roboter auf einer zusätzlichen Linearachse ein. „So lassen sich theoretisch beliebig viele Bearbeitungsmaschinen, Prozessstationen und periphere Anlagen verketten“, erklärt Hutzel. In bereits realisierten Anlagen sind beispielsweise die Bearbeitungsmaschinen aneinandergereiht und gegenüber die Palettenregale angeordnet. In der Gasse dazwischen verfährt der Rail-Roboter auf seiner Linearachse, und stirnseitig ist die Palettenschleuse untergebracht.
Zusätzliches Werkstück- und Werkzeughandling
Die Pallet-Z kann allerdings noch deutlich mehr, als Bearbeitungsmaschinen oder Prozessstationen mit Werkstücken auf Paletten zu versorgen. Soll etwa in einen Maschinenverbund eine Maschine ohne Palettenzuführung integriert werden, lassen sich vergleichbar wie mit einem Standard-Robax-SRZ- oder Eco-Z-Robotersystem auch einzelne Werkstücke direkt zuführen. Zu diesem Zweck kann ein modulares Robax-Speichersystem in die Zelle integriert werden. Ergänzend wird ein Greiferbahnhof eingebaut, aus dem sich der Roboter vollautomatisch mit der jeweils notwendigen Roboterhand im Wechsel bedient.
Darüber hinaus lässt sich eine Pallet-Z auch als erweiterter Werkzeugspeicher nutzen. So kann die Autonomie und Flexibilität einer Bearbeitungsmaschine, respektive eines flexiblen Fertigungssystems, über die maschinenseitig vorhandenen Werkzeugkapazitäten hinaus, deutlich erhöht werden. Die Bestückung der Maschinen mit Werkzeugen erfolgt dann mit dem Roboter durch den Arbeitsraum. Die Verwaltung der Werkzeuge übernimmt in solchen Fällen eine optional integrierte Job-Management-Software.
Bedient wird die Zelle über das ebenfalls neu entwickelte Hatpad mit einer leistungsstarken, übersichtlichen und intuitiven Bedienerführung über ein Multitouch-Display. Die Basis ist ein Industrie-PC mit einer leicht verständlichen Software (Windows 7). Das Hatpad erleichtert die Bedienung mit speziellen Features, angefangen von Grundstellungsfahrten aus allen Roboterpositionen ohne manuelles Steuern, bis zur Fernwartung mit Servicezugriff auf das Bedienpanel und alle angesteuerten Roboter. Darüber hinaus kann der Cell-Manager den Maschinenstatus wie Störungen, Teilemangel etc. unmittelbar per Mail an den Bediener bzw. an autorisiertes Personal versenden. Durch die schnelle Information werden Produktionsstillstände vermieden bzw. Stillstandszeiten verringert.
Für Diagnosezwecke werden Meldungen und Prozessereignisse inklusive Anzeige der Meldungshistorie mitgeschrieben. Sämtliche geloggten Daten lassen sich per Mail an den Service des Herstellers versenden, was einen schnellen Support ermöglicht. „Mit dem neuen Hatpad können übrigens alle Automations-Systeme von Handlingtech einfach bedient werden – unabhängig vom angesteuerten Roboterfabrikat und der Anzahl der Roboter“, betont Hutzel. Dies hat den Vorteil, dass Anlagenbetreiber immer den gleichen „Screenaufbau“ der Bedienoberfläche nutzen.
Zusammengefasst
Konzipiert zum Palettenhandling an Bearbeitungsmaschinen, deckt die Pallet-Z in den drei Standardgrößen ein breites Anwendungsspektrum ab, um hauptzeitparalleles Rüsten zu realisieren und unterschiedliche Teilespektren in kleinen oder mittleren Losgrößen autark abzuarbeiten. Bereits mit den Standardzellen lassen sich komplette, flexible Fertigungssysteme bilden. Bearbeitungsmaschinen, Prozesseinheiten und/oder sonstige peripheren Anlagen wie etwa Messmaschinen, Beschriftungsstationen etc. können herstellerunabhängig kombiniert werden.
In Verbindung mit einem Rail-Roboter ist das Palettenhandling quasi beliebig erweiterbar. Die Flexibilität der Industrieroboter gibt darüber hinaus die Möglichkeit, auch Maschinen mit direktem Werkstückhandling und sogar ein Werkzeughandling zu integrieren. So gesehen kann die Pallet-Z tatsächlich alles. ■
Handlingtech Automations-Systeme GmbHwww.handlingtech.de
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