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OEB setzt auf Erowa: Schweizer Robotertechnologie ermöglicht für die Formel 1

Schweizer Robotertechnologie ermöglicht 900 PS starke Formel-1-Hochleistungsmotoren
Automatisierung für das Herz des italienischen Motorsports

Wer das Geschehen in der Formel 1 verfolgt, weiß es: Die Teams arbeiten ständig an den Boliden und bringen manchmal in Wochenfrist Neuerungen – und das bei Hochleistungsmotoren, die 15 000 U/min und 900 PS leisten. Klar, dass dies auch für die Lieferanten extrem kurze Lieferzeiten bei absoluter Top-Qualität bedeutet.

Ein solcher Lieferant ist die Firma OEB S.r.l. in Camposanto in der Nähe von Modena. Die Region ist die Geburtsstätte der italienischen Auto- und Motorradkultur. Nirgendwo ist die Dichte exklusiver Motorenwerke so hoch wie in der Emilia-Romagna. Hier gründete Orfeo Manzini, der Vater des heutigen Geschäftsführers, zusammen mit einem Partner 1972 eine eigene Firma. Zunächst auf Verpackungsmaschinen spezialisiert, fokussierte man mit der Zeit immer mehr auf die Herstellung von hochpräzisen Motorenteilen für den Automobil- und Motorrad-Rennsport.

Seit mehr als 20 Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit als Präzisions-Zulieferer für diverse namhafte Formel-1- und Motorrad-Teams. Die betreffenden Aufträge machen rund zwei Drittel des Umsatzes aus. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen auch erfolgreich als Hersteller für die Bereiche Medical sowie Luft- und Raumfahrt. Die Firma verfügt über mehrere Qualitätszertifizierungen, einen hochmodernen Maschinenpark und eine Top-Infrastruktur. Derzeit beschäftigt sie rund 40 oft langjährige Mitarbeiter. Ihre beträchtliche Erfahrung, das große Knowhow sowie eine gut funktionierende, technologieübergreifende Kommunikation bilden eines der Erfolgsgeheimnisse der Firma.

Hohe Genauigkeit, viele Prototypen, technisch sehr anspruchsvolle Bauteile

OEB bearbeitet in erster Linie Stahl, Titan und Aluminium. Für die extremen mechanischen Belastungen in der Formel 1 kommen nur hochwertige Werkstoffe in Frage. Hohe Genauigkeit, viele Prototypen, technisch sehr anspruchsvolle Bauteile sowie die Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien, das sind die Eckpunkte der Produktion. Dabei sind die Aufträge meist sehr kurzfristig und erfordern schnelle Lieferzeiten. Dementsprechend setzt man bei OEB alles daran, die Prozesse möglichst kurz und direkt zu halten. So ist die CAD/CAM-Abteilung bei engen Kunden direkt als Schnittstelle in die Ingenieursabteilung eingebunden, damit OEB deren 3D-Modelle schnellstmöglich erhält. Natürlich ist absolute Vertraulichkeit bezüglich Daten und Kenntnissen jederzeit gewährleistet.

Präzision braucht verlässliche
Partnerschaften

Angesichts dieser Herausforderungen ist nicht nur ein hoch moderner Maschinenpark vorausgesetzt, sondern auch ein hoher Grad an Automation. Und hier kommt Erowa ins Spiel. Wie in vielen anderen Fällen auch, begann die Partnerschaft mit Spannsystemen: Im Jahr 2000 hat OEB das MTS Nullpunkt-Spannsystem eingeführt. 2003 nahm man den ersten Roboter in Betrieb, einen Robot Easy. Später gesellte sich ein Robot Compact dazu. 2016 wurden zusätzlich zwei Robot Compact 80 inklusive Prozessleitsystem Manufacturing Control V3 angeschafft.

„Wir profitieren vor allem davon, dass gegenüber dem Vorgängermodell des Robot Compact das Transfergewicht von 30 auf 80 Kilogramm erhöht worden ist“, sagt Alessandro Manzini, OEB-Geschäftsführer. „So können wir auf den Maschinen ein viel größeres Teilespektrum bearbeiten, was uns viele neue Möglichkeiten eröffnet.“

Inzwischen werden vier von fünf automatisierten Fertigungsmaschinen bei OEB von Erowa-Robotern bedient. Zusammen mit den Werkstückspannsystemen (ITS, PC210 und UPC) ergibt sich eine präzise Durchgängigkeit auf allen Maschinen, schnelles Umrüsten und dadurch deutlich kürzere Produktionszeiten. „Das ist wichtig, denn unsere große Herausforderung besteht darin, die Fertigung von Einzelteilen beziehungsweise kleinen Serien mit hoher Produktivität und Termintreue in Einklang zu bringen“, sagt Manzini.

Smart unterwegs in die Zukunft

Dabei spielt auch das Prozessleitsystem Erowa Manufacturing Control V3 eine entscheidende Rolle. „Durch seinen Einsatz wurde die Autonomie der Maschinen gesteigert und die Fertigungsaufträge werden flexibel und nach Priorität bearbeitet“, erläutert Manzini. Die Werkstückträger sind mit dem Ewis-Chip-Identifikationssystem ausgestattet, auf welchem die benötigten Voreinstell- und Bearbeitungsdaten, Magazin-Platzzuweisungen sowie Fertigungsprogramme zugeordnet und abrufbar sind. Das Datenhandling übernimmt dabei das Prozessleitsystem. Dieses prüft auch die Werkzeugliste der Maschine und vergleicht sie mit den benötigten Werkzeugen der zu bearbeitenden Teile.

„Die Standzeitkontrolle der Werkzeuge und die Ausgabe entsprechender Warnungen sind bei der Bearbeitung von hochwertigen Werkstoffen natürlich besonders wichtig“, bestätigt Manzini. Und der nächste Schritt ist bereits in Planung: „Wir werden das Prozessleitsystem in unser ERP-System integrieren“, erklärt er. „Wenn die Systeme auf allen Ebenen kommunizieren, haben wir jederzeit Zugriff auf alle Daten und die Planung kann weiter perfektioniert werden. So wird unsere ,smarte‘ Fertigung noch effizienter.“

Erowa AG
www.erowa.com

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