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Weich- und Hartbearbeitung mit integrierter Zeiteinsparung

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Weich- und Hartbearbeitung mit integrierter Zeiteinsparung

Wie mit integriertem, intelligenten Handling und der Möglichkeit vierachsig zu drehen enorme Stückzeitenreduzierungen erreichbar sind, zeigt das Beispiel der Dreh-Fräszentren G200 der Index-Werke. Parallel zueinander aufgestellt, übernehmen die Drehzentren sowohl den Part der Weich- als auch Hartbearbeitung und eröffnen so enorme Rationalisierungspotenziale.

Das Weichdrehen ist in der Serienfertigung oftmals eine taktbestimmende Operation. Auf Grund des integrierten Handlings bei den Dreh-Fräszentren G200 von Index sowie der Möglichkeit des Vier-Achsen-Drehens und der baugleichen leistungsstarken Haupt- und Gegenspindeln, lassen sich die Stückzeiten in der Komplettbearbeitung allerdings nochmals enorm reduzieren.

Das integrierte Index-Handling hat im Gegensatz zu anderen Konzepten, die zum Beispiel eine Beladung mittels Arbeitsspindel vorsehen, den Vorteil, dass die Werkstücke automatisch zugeführt und bearbeitet werden können. Das heißt, der parallele Belade-Vorgang nimmt in etwa so viel Zeit in Anspruch wie die Bearbeitung, was in der Summe zu einer nochmaligen Stückzeitreduzierung von zirka 10 Prozent führen kann.
Die vierachsige Bearbeitung dagegen rechnet sich schnell, denn Schäfte können von zwei Werkzeugen im gleichzeitigen Eingriff überdreht werden. Eine nochmalige Steigerung lässt sich natürlich dann erzielen, wenn die Maschinen paarweise eingesetzt werden. Das heißt, für das Weichdrehen kommen ebenso wie für das Hartdrehen zwei Maschinen, parallel zueinander aufgestellt, zum Einsatz.
Der Unterschied zwischen Weich- und Hartdrehzentren liegt dabei lediglich in den Werkzeugträgern und der zentralen, temperierten Kühlmittelversorgung.
Während beim Weichdrehen mit zwei Werkzeugträgern und einem Reitstock sowohl nass als auch trocken zerspant wird, reicht für das trockene Hartdrehen nur ein Werkzeugträger. Die Tatsache, auf beiden Maschinentypen trocken bzw. hart drehen zu können, ist für Verantwortliche in der Fertigungsplanung häufig von besonderer Bedeutung. Nur so sind auch eventuelle Engpässe zu überbrücken. Die unterschiedliche Anzahl an Revolvern stellt die Index-Werke dabei vor kein größeres Problem.
Produktivitätssteigerung mit absoluter Präzision
Neben dieser hohen Produktivität ist allerdings auch höchste Präzision gefordert. Dass die mit den Dreh-Fräszentren G200 erreicht wird, zeigt sich daran, dass bei kalter Maschine nur maximal vier Werkstücke notwendig sind, bis sich die Maschine bei einer Toleranz von plus/minus 6 µm eingearbeitet hat. Im Fertigungsprozess werden dann konstant 2 µm eingehalten. Das gelingt Index mit dem Einsatz eines Hochgenauigkeitspaketes. Rainer Stoll, Gebietsverkaufsleiter bei den Index-Werken, erklärt, worum es dabei geht: „Solche Toleranzen sind zunächst nur mit einer 100 Prozent-Messung und dem Hochgenauigkeitspaket zu erreichen. In diesem Paket setzen wir auf ausgesuchte Spindeln, Lagerungen und Paarungen zueinander. Durch diese Auswahl erreichen wir Verbesserungen um den Faktor drei bei Präzision und Rundlaufgenauigkeit.“
In einem konkreten Anwendungsbeispiel im BMW Werk Landshut, das für sämtliche Automobil- und Motorenwerke weltweit fertigt und in der Produktion von Motorenkomponenten aus Leichtmetallguss, Kunststoffkomponenten für das Interieur und Exterieur sowie Gelenkwellen herstellt, nehmen es die Verantwortlichen bei den Toleranzen ohnehin sehr genau. So sind kontinuierlich Bereiche von plus/minus 15 µm, bei den Lagersitzen plus/minus 6,5 µm gefordert.
Integriert in einer komplett automatisierten Fertigungszelle geht es dabei konkret um die Komplettbearbeitung von sogenannten Gabel-Schiebestücken für Kardanwellen. Die ersten beiden Drehzentren übernehmen vor der Identifizierung und Kennzeichnung mit der jeweiligen Sachnummer das Weichdrehen. Im Anschluss werden die Werkstücke noch in der Maschine über eine integrierte Messsteuerung vermessen und über ein Förderband zum Verzahnen, Waschen und Härten geschickt. Für die letzte Operation kommt die zweite „Index-Paarung“ zum Einsatz. Auf den beiden Drehzentren G200 werden die Lagersitze der Schiebestücke hart gedreht, in der Maschine vermessen und an eine Entladezelle weitergegeben. Unabhängig davon, kommt das integrierte Handling auch dem Hallenlayout und der Ergonomie sehr entgegen: So konnte enorm Platz eingespart werden und die gesamte Fertigungszelle wird von nur zwei Mitarbeitern betreut.
Index-Werke GmbH & Co. KG
Tel. 0711/3191638, Fax 0711/3191778
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