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Vom Werker zum Roboterprogrammierer

Einfache Bedienbarkeit ist die Zukunft der industriellen Automation in KMUs
Vom Werker zum Roboterprogrammierer

Hersteller setzen zunehmend auf Maschinen, die einfach zu bedienen sind. So sollen auch kleine und mittelständische Betriebe von den Vorteilen der automatisierten industriellen Fertigung profitieren können. Das erklärte Ziel von Universal Robots lautet deshalb: Der Einsatz von Industrierobotern soll so selbstverständlich werden wie die Verwendung einer Bohrmaschine.

Leichtbauroboter nehmen immer mehr die Rolle von Produktionsassistenten ein, die Arbeitsplätze komfortabler machen, repetitive Aufgaben übernehmen und so nebenbei die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Zeiten der Globalisierung sichern. Daran wird der Imagewandel der Industrieroboter der letzten Jahre sichtbar: Roboter müssen keine schweren, lauten, teuren und Job vernichtenden Maschinen mehr sein. Wichtiger Bestandteil dieses Imagewandels ist die einfache Bedienung dieser neuen Robotergeneration. Erst wenn sie wirklich zu Alltagswerkzeugen werden, sind sie wahre Produktionsassistenten. Denn eine einfache Programmierung und Fehlerwartung, die keine hochspezialisierten Roboter- oder IT-Fachkräfte erfordert, ermöglicht es auch kleinen und mittelständischen Betrieben von den Vorteilen automatisierter industrieller Fertigung zu profitieren.

Touchscreens und einfaches User-Interface
Wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der einfachen Bedienbarkeit von Robotern war, die spätestens seit Ende der 1990er Jahre einsetzende, zunehmende Durchdringung des Alltags mit neuen Technologien. Dank der Verbreitung von Computern und Mobiltelefonen stieg die allgemeine IT-Affinität an. Die Touchscreen-Technologie hielt in unser Alltagsleben Einzug. Im Bereich der Robotik bewies das Technikprojekt eines Spielwarenherstellers, dass auch Roboter, die relativ einfach zu bedienen sind, spannend Sachen ausführen können. Bei Roboterfußball-Meisterschaften für Jugendliche, dem RoboCup Junior, entwickelten selbst Schüler sehr präzise funktionierende Fußballer mit den Bauteilen von Lego-Mind- storm. Warum sollte eine solch einfache Bedienbarkeit nicht auch im Fabrikalltag Einzug halten?
Aus diesen Gründen setzten die Entwickler der Leichtbauroboter von Universal Robots auf eine intuitive Bedienbarkeit, die vor allem auf eine einfach gehaltene Programmierung zurückzuführen ist. Das User Interface ist das Kernstück für die einfache Bedienbarkeit nach außen. Wettbewerber setzen bislang eher auf komplexe Controller, die für traditionelle, große Industrieroboter entwickelt wurden und die, alleine bei der Implementierung, viel Zeit und Expertise in Anspruch nehmen.
Einsatz in KMUs
Dass aber gerade die einfache Bedienbarkeit moderner Leichtbauroboter auch in der Praxis einen enormen Vorteil bietet, beweist die Firma Fries Maschinenbau. 1994 gegründet, fertigt das Unternehmen als klassischer Zulieferer Dreh- und Frästeile für die Industrie. Das inhabergeführte Unternehmen produziert neben Standardteilen auch Sonderanfertigungen und Einzelteile nach individuellem Kundenwunsch. Dabei sind die zehn Mitarbeiter am Produktionsstandort in Meitingen bei Augsburg für die Bestückung der 15 Dreh- und Fräszentern und für die Qualitätskontrolle der Teile zuständig.
Seit einiger Zeit kommt dort ein UR10 von Universal Robots zum Be- und Entladen einer CNC-Maschine zum Einsatz. „Roboter waren für mich bislang vor allem teuer und erforderten eine Menge Spezialwissen – einen Mitarbeiter mehrere Wochen auf Schulung zu schicken, um den Roboter bedienen zu können, hätte ich mir nicht leisten können“, sagte Anton Fries, Inhaber und Geschäftsführer der Fries Maschinenbau GmbH.
Intuitive Benutzerführung
Um die Roboterarme von Universal Robots ohne große Zeitverluste und mit hoher Effizienz in den laufenden Betrieb zu integrieren, können neue Aufgaben, die der Roboter übernehmen soll, im sogenannten Teach-Modus schnell und unkompliziert programmiert werden. Dem Roboterarm werden dabei die einzelnen Wegpunkte, die er anfahren soll, Schritt für Schritt gezeigt. Dabei führt der Programmierer den Arm per Hand an die einzelnen Punkte, die über ein Touchpad gespeichert werden. Auch Mitarbeiter, die in der Automatisierungstechnik unerfahren sind, können die Programmierung dank der intuitiven Benutzerführung in kürzester Zeit durchführen. Eine eintägige Schulung reicht meist aus, um diese mit dem Vorgang vertraut zu machen.
„Meine Mitarbeiter sind begeistert von dem Roboterarm. Innerhalb weniger Stunden haben sie gelernt, diesen zu programmieren und zu bedienen“, freute sich Fries, der inzwischen darüber nachdenkt, weitere Roboter zur Optimierung von Bearbeitungsprozessen anzuschaffen. „Der Mitarbeiter, der früher die CNC-Maschine bedient hat, kümmert sich heute um weitere Maschinen, ohne in Stress zu geraten. Außerdem kann er sich gänzlich auf die Qualitätskontrolle konzentrieren.“
Das Beispiel der Firma Fries Maschinenbau GmbH zeigt: Auch kleine und mittelständische Unternehmen können, dank intuitiv bedienbarer Leichtbauroboter, von den Vorteilen industrieller Automatisierung profitieren.
Universal Robots A/S www.universal-robots.com

Der Autor
Dieter Pletscher, Area Sales Manager, Universal Robots A/S
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