Die ILD ist komplett modular aufgebaut,
sodass jeder Kunde eine Maschine konfigurieren kann, die den individuellen Bedürfnissen entspricht. Für den Kunden SECO EPB, einen der führenden Hersteller von Schwerzerspanungs- (Fräs-, Dreh-) und Bohrwerkzeugen sowie kompletten Werkzeugsystemen, wurde kürzlich zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren eine
Maschine verkauft. Dieser Kunde produziert hochpräzise Werkzeuge, wie z. B. HSK-Spannzangensysteme für Schleifmaschinen. Die ILD ist aber auch für nicht zylindrische Schleifoperationen vorbereitet/konfiguriert,
sodass SECO Werkzeughalter, auch mit Capto Aufnahmen, sowie Gewinde oder Kegel problemlos hergestellt werden können. Die Arbeitsspindel (C0-Achse) ist mit einem hochauflösenden Drehgeber ausgestattet, der eine Drei-Achsen-Interpolation der C0-, X- und Z-Achse ermöglicht. Damit können hochpräzise nicht-zylindrische Schneidoperationen im Mikrobereich durchgeführt werden.
Für lange und kurzen Werkstücke
Die ILD ist mit einer sehr langen W-Achse ausgestattet, welches die Bearbeitung von langen als auch kurzen Werkstücken ermöglicht. Zudem können bei Bedarf
z. B. Lünetten in unterschiedlichen Baugrößen aus eigener Entwicklung entlang der W-Achse montiert werden. Diese Achse ist wiederum auf einer extrem steifen Schwenkeinheit (B0-Achse) montiert und kann von –10° bis +20° geschwenkt werden. Um den hohen Anforderungen der Kunden an Genauigkeit und Steifigkeit gerecht zu werden, verfügt die Innen-Universalschleifmaschine aufgrund der sehr langen W-Achse über eine spezielle Konstruktion der Gewichtsverteilung und
Antriebes. Wobei der Antrieb der Schwenkeinheit über einen Servomotor mit einem hoch genauen und spielfreien Getriebe ausführt/positioniert. Somit kann eine Positioniergenauigkeit der Schwenkeinheit (B0-Achse) vergleichbar mit der des Spindelrevolvers (B1-Achse) realisiert werden.
Vier verschiedene Werkstückspindeln
Je nach Kundenanforderung stehen vier verschiedene Werkstückspindeln zur Verfügung. So entsteht ein hochflexibles Baukastensystem, das exakt auf die spezifische Anwendung des Kunden zugeschnitten werden kann. Die Werkstückspindel ist eine Motorspindel mit Direktantrieb und kann mit vielen verschiedenen Werkstückspannsystemen wie automatisierten oder manuell betätigten Spannfutter sowohl für die Innen- als auch Außenspannung oder auch mit Stützschuhvorrichtungen ausgerüstet werden.
In diesem hier beschriebenen und dargestellten Fall ist die Maschine mit einem HSK-Spannadapter ausgestattet, der den zu fertigenden Werkzeughalter aufnimmt.
Die ILD zeichnet sich durch einen Drei-fach Abrichtrevolver aus, der je nach Bedarf mit einer Diamant-
Abricht-Scheibe und Abrichtdiamant ausgestattet ist. Darüber hinaus kann die Abrichteinheit mit einem hochempfindlichen Sensorsystem ausgestattet werden, das nach dem Messprinzip der Schwingungserkennung den Erstkontakt bei Berührung der Schleifscheibe mit dem Abrichtwerkzeug exakt erfasst.
Besonders gut für das Kegelschleifen geeignet
Die ILD ist auch für das Kegelschleifen besonders
geeignet. Hier kann die Maschine die Vorteile der vor-
genannten Schwenkeinheit voll ausspielen: Mit einer
zylindrischen Schleifscheibe können Kegel unterschiedlicher Winkel hergestellt werden – eine profilierte Kegelschleifscheibe ist nicht erforderlich. Durch einfaches Schwenken der Werkstückspindel (um die B0-Achse) wird der exakte Winkel des gewünschten Kegels erzeugt, z. B. durch Oszillation der hochpräzisen Z-Achse. Somit sind keine interpolierenden Berechnungen notwendig und die X-Bewegung wird nur für die Zustellung und nicht für die Erzeugung der Kontur verwendet. So entstehen Kegelkonturen von außergewöhnlicher Präzision.
Software-Option: Achs-Transformationswerkzeug
Der Einsatz einer zusätzlichen Software-Option, dem so genannten Achs-Transformationswerkzeug, macht das Schleifen mit dem Werkstückspindel in geschwenkter Position wirklich komfortabel. Dabei wird der Kontaktpunkt zwischen Schleifscheibe und Werkstück (in geschwenkter Position) automatisch und kontinuierlich verfolgt. Dasselbe gilt, wenn der Spindelrevolver um die B-1-Achse geschwenkt wird. Diese Funktion wird durch eine interne Achstransformationsberechnung realisiert, bei der die X-Achse und die Z-Achse automatisch dem Nullpunkt folgen.
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