Startseite » Allgemein »

Die Verjüngungskurfür Heller Maschinen

▶ Retrofit ist fester Bestandteil kontinuierlicher Produktivität
Die Verjüngungskurfür Heller Maschinen

Produktions- und Planungssicherheit bestimmen heute die Wertschöpfungsketten: Deshalb steht bei Investitionen auch meist eine Verfügbarkeit über Jahre hinweg im Vordergrund. Optimierte Fertigungsprozesse verbunden mit höchster Anlagenverfügbarkeit sind dabei wiederum Voraussetzung für maximale Produktivität über die gesamte Nutzungsdauer einer Maschine hinweg. Unter dem Motto „Lifetime Productivity“ leistet Heller Services mit Retrofit einen wichtigen Beitrag zur lebenslangen Produktivität.

Schleichenden Veränderungen bei Werkzeugmaschinen wie eine geringere Produktivität oder auch Präzision kann man mit regelmäßigen Wartungsmaßnahmen vorbeugen. Bei einem Maschinenausfall durch Crash oder Softwarefehler hingegen gilt höchste Alarmstufe, denn dann ist der schnelle Service des Maschinenherstellers gefragt. Weil bei Heller Maschinen und Dienstleistungen zusammen gehören, beschäftigen sich weltweit in 30 eigenen Serviceniederlassungen mehr als 400 Servicemitarbeiter um mehr als 12 000 im Feld befindliche Maschinen. Und dies rund um die Uhr.
Erstmals zur EMO 2015 erweiterte Heller Services sein Dienstleistungsangebot bei Total Productive Services (TPS) und mit einem Manufacturing Productivity Cockpit. Das Manufacturing Productivity Cockpit steht für eine schnelle Übersicht über den Produktionsstatus sowie über Instandhaltungsintervalle und deren Bedarf. Ziel ist es, damit Optimierungspotenziale zu erkennen und auszuwerten, um die Produktivität zu steigern. Mit dem erweiterten Dienstleistungsangebot TPS sind die Inhalte der bisher angebotenen Service-Pakete künftig auch als einzelne Module individuell verfügbar. Wesentliche Bausteine von TPS bilden Condition Oriented Services.
Dabei handelt es sich um Monitoring-Maßnahmen, um bereits vor einem Maschinenausfall reagieren und ungeplante Stillstände vermeiden zu können. Mit dem Paket Continuous Improvement Cooperation werden individuelle Instandhaltungsstrategien und eine Leistungsoptimierung in der Zusammenarbeit mit dem Kunden durchgeführt. Diese und viele weitere Dienstleistungsprodukte fasst Heller unter dem Begriff Lifecycle Solutions zusammen. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der Maschine berücksichtigt, von der Projektierung über die Nutzungsphase bis hin zur Entscheidung über die Wiederverwendung bzw. ein Retrofitting. Denn nach vielen Jahren unter härtesten Bedingungen entscheidet sich, wie es mit einer Werkzeugmaschine weitergeht.
Optimale Stückkosten
Entscheidet man sich, nicht in eine Neumaschine zu investieren, sondern für ein Retrofitting, wird es meist als eine Modernisierung vorhandener Anlagen inklusive der Steuerung unter dem finanziellen Aspekt betrachtet. Unberücksichtigt bleibt bei diesem Ansatz allerdings, dass der monetäre Aufwand bei der Implementierung der Maschine in einen bestehenden Gesamtprozess nur einen Anteil von 15 bis 18 Prozent beträgt. Das heißt, neben den offensichtlichen Randbedingungen wie das bestehende Werkstückportfolio oder das Fertigungsumfeld sind auch die darüber hinausgehenden Zielsetzungen einer solchen Maßnahme klar zu definieren.
Es muss zudem eine exakte Festlegung der Kundenerwartungen an die zukünftige Produktivität und damit an die Kosten pro Werkstück erfolgen. Konkret geht es also zunächst darum, welches Werkstückspektrum läuft auf der Maschine, werden Gleichteile in großen Stückzahlen gefertigt, ist es eine Stand-alone-Maschine, steht das Bearbeitungszentrum in einer Linie oder sind hohe Dynamik und Geschwindigkeit gefordert. Es muss also geklärt werden, ob die Verfügbarkeit der Anlage oder die Stückkosten im Vordergrund stehen. Bei einem großen deutschen Automobilhersteller zeigt sich aber auch, dass Qualität und Prozesssicherheit für ein Retrofitting sprechen können.
Die Bearbeitung von Achsschenkeln stellt die Verantwortlichen vor eine besondere fertigungstechnische Herausforderung. Wegen der Stabilität und Prozesssicherheit setzt man hier auf ältere, flachbahngeführte Heller Maschinen und retrofittet deshalb regelmäßig. Bei einem weltweit führenden Traktorenhersteller dagegen werden die Werkstücke als Rohteile in die Fertigungszelle eingeschleust und verlassen die Anlage inklusive dem Vermessen komplett bearbeitet. Die Losgrößen variieren dabei zwischen 800 bis 900 Stück im Jahr, manche Bauteile werden nur zwei- bis dreimal gefertigt. Auf Grund dieser notwendigen Flexibilität in der Infrastruktur setzt man auch hier regelmäßig auf Retrofitting.
Bei einer Werkstückkostenberechnung dürfen aber nicht nur die Stückkosten einfließen, sondern es gilt auch „qualitative Faktoren“ wie z. B. die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder auch Instandhaltungskosten zu berücksichtigen. Nun entscheiden das Werkstückspektrum, die Infrastruktur und die zu erzielende Produktivität aber nicht nur, ob retrogefittet wird, sondern auch in welchem Umfang. Bei einer Generalüberholung wird ohne Produktivitätssteigerung Bauteil gegen Bauteil getauscht.
Steigerungen bis zu 20 %
Beim Maschinenretrofit dagegen unterscheidet Heller in „Quality“ und „Premium“. Quality steht für das Wiederherstellen des Ursprungszustandes. Eine wesentlich wirtschaftlichere Lösung für den Kunden hinsichtlich optimaler Stückkosten dagegen sieht Heller beim Maschinenretrofit Premium. Je nach Kundenwunsch ist damit möglich, alle verfügbaren technologischen Fortschritte ab dem ursprünglichen Auslieferungstermin zu integrieren und Produktivitätssteigerungen bis zu 20 Prozent zu realisieren. Auch wenn man sich mit diesen 20 Prozent unter der Effizienz einer Neumaschine bewegt, Heller Werkzeugmaschinen sind für ein zweites Leben konstruiert. Deshalb verspricht das Unternehmen den Kunden Produktivität ein Leben lang und sieht im Retrofit einen wichtigen Beitrag zu der praktizierten „Lifetime Productivity“ bzw. zu einem Second Life.
In der Summe heißt das, dass im Vorfeld fundiert zwischen Retrofit- und Neumaschineninvestition abgewogen werden sollte. Denn das Ziel muss eine präzise Ermittlung der erzielbaren Kosten pro Bauteil unter Berücksichtigung aller Randbedingungen sein. Nur so kann es gelingen, die für den Kunden beste, d. h. wirtschaftlichste Lösung zu finden.
Eine Retrofitmaschine sollte dabei allerdings wie eine Neumaschine behandelt werden. Deshalb gelten bei Heller dieselben Regeln der Gewährleistung und Serviceverfügbarkeit wie bei einer Neumaschine. Voraussetzungen, die nur der Originalhersteller mit ausschließlich Originalteilen auf dem jeweils letzten Stand der Technik mitbringen kann.
Das Werkzeugmaschinenhersteller Heller war bislang beim Retrofitting auf die BEA Baureihe (ab 1979) fokussiert, hat sich aber bereits vor zwei Jahren in diesem Bereich wesentlich breiter aufgestellt und konzentriert sich zwischenzeitlich auch auf die Baureihen MCP (ab 1992), MC (ab 1996) oder auch MCH (ab 2002).
Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH

Der Autor
Marcus Kurringer,Marketingleiter,
Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH.
Aktuelle Ausgabe
Titelbild mav Innovation in der spanenden Fertigung 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Trends

Aktuelle Entwicklungen in der spanenden Fertigung

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Alle Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de