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Bereits vor der Premiere getestet und für gut befunden

Lohnfertiger erreicht mit HPC-Fräsern bis zu 70 Prozent höhere Standzeiten
Bereits vor der Premiere getestet und für gut befunden

Offiziell noch nicht auf dem Markt, aber bereits in der Praxis angekommen: Nach dem Standard-Werkzeugprogramm Plus-Line stellte das Unternehmen OSG zur AMB 2016 die neuen HPC-Fräser vor. Beim Unternehmen Bitzer hatte das neue Programm da aber bereits bewiesen, dass auch in diesem Bereich Standzeiten und Zerspanvolumen neu definiert werden sollten.

Mit HPC (High-Performance-Cutting)-Fräsern soll ein deutlich erhöhtes Zeitspanvolumen durch höhere Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten erreicht werden. Um die Produktivität und Prozesssicherheit so weiter steigern zu können, sind optimierte Schneidengeometrien, sehr stabile Schneidkanten und wesentlich größere Spankammern notwendig. Anforderungen, die OSG mit der neuen Generation an HPC-Fräsern nicht nur erfüllt, sondern auch in Sachen Standzeit laut Hersteller neue Maßstäbe setzte. Diese Erfahrungen machte auch das Unternehmen Bitzer in Denkendorf.

Getestet wurden die Fräser an einem zunächst scheinbar einfachen Werkstück aus St 37. Ein Werkstoff, der hohe Härteschwankungen aufweist und bei dem man gerade deshalb auch schon die unterschiedlichsten Fräser getestet hat. Um objektive Vergleiche anstellen zu können, wurde der Fräser in Denkendorf zunächst mit identischen Schnittwerten vergleichbarer Fräswerkzeuge eingesetzt. Das Ergebnis ist eine Erhöhung der Standzeiten um 60 bis 70 Prozent. Für Geschäftsführer Joachim Bitzer kam diese enorme Verbesserung allerdings nicht überraschend: „Wir arbeiten seit geraumer Zeit im Bereich Tieflochbohren und Gewindeschneiden mit Werkzeugen von OSG und machen da durchweg positive Erfahrungen. Das war auch der Grund, weshalb wir diesem Test sofort zugestimmt haben. Speziell dieses Bauteil ist mit Losgrößen von 100 Stück prädestiniert dazu. Im Gegensatz zu den getesteten, vermeintlich günstigeren Fräsern haben wir hier festgestellt, dass der OSG-Fräser absolut ruhig und stabil läuft.“
Titanfräswerkzeug als Vorbild
Dieser ruhige und stabile Lauf des Fräsers hat nach Auskunft von Magnus Hoyer, Marketingleiter bei OSG, mehrere Ursachen. Demnach ist die Entwicklung des Fräsers angelehnt an das Titanfräswerkzeug UVX. Das heißt, es wurden sowohl die ungleiche Teilung, der ungleiche Drall wie die scharfen Schneidkanten übernommen. Gefertigt werden diese Fräser allerdings ausschließlich in Göppingen.
Nun werden in Denkendorf nicht unbedingt die Sekunden bei den Laufzeiten gesucht. In der Summe sind es bei diesem Werkstück doch enorme Zeiteinsparungen, die mit dem HPC-Fräser erzielt werden. Die derzeitigen Schnittdaten werden mit Vc=175 m/min, Zahnvorschub bis zu 0,29 und eine Spandicke bis neun Hundertstel Millimeter angegeben. Das ist eine effektive Vorschubgeschwindigkeit von drei bis vier Meter bei einer Zustelltiefe über die gesamte Bauteilhöhe von 30 mm und eine seitliche Zustellung von 10 Prozent.
Diese Schnittdaten will Fertigungsleiter Leonardo Eberlein aber nochmals um 30 Prozent steigern: „Die Laufzeiten waren bei diesem Werkstück vermeintlich schon ausgereizt. Da ist eine zwei- bis dreifach bessere Standzeit – auch hinsichtlich unserer Maschinenkapazitäten – schon ein großer Fortschritt. Nachdem wir aber gesehen haben, dass der Fräser die bisherigen Schnittparameter problemlos gehen kann, werden wir einen Schritt weiter gehen und zumindest die Vc auf 240 Meter in der Minute und damit die Vorschubgeschwindigkeit auf 3,8 Meter erhöhen.“ In einem weiteren Stepp liebäugelt man allerdings auch mit dem Einsatz auf der 5-Achs-Maschine mit Solid CAM iMachining. Durch die Optimierung des Werkzeugeingriffwinkels und der Schnittgeschwindigkeit über die gesamte Bearbeitung hinweg, verspricht man sich schneller und tiefer zu fräsen. Speziell beim Abzeilen sind da die Standzeiten gefordert, die man von den HPC-Fräsern erwartet.
Es sind jedoch nicht nur die kurzen Durchlaufzeiten, die den Zerspanungsspezialisten in Denkendorf wichtig sind. Speziell in der Einzelteilfertigung, insbesondere bei kostenintensiven Bauteilen, geht es Joachim Bitzer und Leonardo Eberlein um ein Höchstmaß an Standzeiten und damit um Prozesssicherheit: „OSG ist uns ja schon länger ein Begriff und so wussten wir, dass die Werkzeuge gut sind. Allerdings haben wir OSG aber meist als Problemlöser im oberen Preissegment gesehen. Umso erfreulicher ist es für uns, dass sich die HPC-Fräser trotz des äußerst positiven Zeitspanvolumens und der hohen Standzeiten preislich innerhalb der marktüblichen Bereiche bewegen.“ ■
OSG Deutschland GmbHwww.osg-germany.de
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