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Effizientes Fräsen von Landeklappen

Aerospace-Fertiger nutzt Entstaubungsanlage nach Maß
Effizientes Fräsen von Landeklappen

Am Münchner Standort des Unternehmens GKN Aerospace ist seit März 2015 eine neue Fünf-Achs-Portalfräsmaschine von Fooke mit einer maßgeschneiderten Entstaubungsanlage von Keller Lufttechnik erfolgreich im Einsatz. Die hochmoderne und hochproduktive Bearbeitungsmaschine ist 14 Meter lang und dient der Herstellung von Flugzeug-Landeklappen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK).

Wer sich in ein Flugzeug setzt, kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Produkt von GKN Aerospace in Berührung. Das britische Unternehmen, das in neun Ländern rund 12 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, beliefert die Luftfahrtindustrie mit Baugruppen aus Metall sowie aus Verbundwerkstoffen. „Wir sind auf die CFK-Verarbeitung spezialisiert und stellen alle Bauteile von Grund auf selbst her“, berichtet Hans-Jochen Platte, Bereichsmeister Zerspanung bei GKN Aerospace München.

Die hohe Qualität der produzierten Baugruppen ist das Aushängeschild des Unternehmens. Als es um die Neuanschaffung einer Fräsmaschine ging, hatte der Hersteller daher genaue Vorstellungen – unter anderem in Bezug auf die Präzision und Schnelligkeit der Anlage. Die Wahl fiel auf die Fünf-Achs-Portalfräsmaschine Endura 611 linear des Maschinenbauunternehmens Fooke aus dem nordrhein-westfälischen Borken. Der Fräsmaschinen-Spezialist bot ein Gesamtpaket an, zu dem auch eine Volleinhausung sowie eine hoch leistungsfähige Entstaubungsanlage von Keller Lufttechnik gehörten. „Das Konzept entsprach genau unseren Vorstellungen und berücksichtigte alle unsere Vorgaben“, so Platte.
Ausfallsicherheit spielt große Rolle
Die Fräsmaschine mit der dazugehörigen Absaugung spiele eine zentrale Rolle bei der Produktion der Landeklappen, berichtet der GKN-Fachmann. „Wir sind auf eine sehr hohe Genauigkeit angewiesen und darauf, dass sowohl die Maschine, als auch die Absaugung kontinuierlich und störungsfrei laufen. Wir arbeiten im Dreischichtbetrieb und können uns Stillstandszeiten nur schwer leisten.“ Die Ausfallsicherheit spielte daher bei der Entscheidung für die Anlage eine große Rolle.
„Unsere Fräsmaschinen werden durch Linearmotoren angetrieben“, erklärt Andreas Feldevert, Leiter Vertrieb Europa bei Fooke. „Sie sind extrem dynamisch, sehr genau und zuverlässig. Die hohe Geschwindigkeit, mit der sich alle Achsen der Maschine bewegen, bedeutet einen Produktivitätsgewinn für unsere Kunden. Dabei arbeitet sie mit der für die Luftfahrtindustrie so wichtigen Präzision.“
Zuverlässige Absaugung unerlässlich
Mit Keller Lufttechnik aus Kirchheim unter Teck bei Stuttgart fand Fooke ein ebenfalls familiengeführtes Partnerunternehmen mit einer sehr ähnlichen Unternehmensphilosophie und ebenso hohen Ansprüchen an die Produktqualität. Gemeinsam konzipierten die Fachleute aus beiden Unternehmen eine Absaugtechnik, die auf die Anforderungen von GKN Aerospace München zugeschnitten ist. „Die Erfassung der Stäube war aus zweierlei Gründen eine Herausforderung“, berichtet Peter Wörner, Projektingenieur im Vertrieb bei Keller Lufttechnik. „Die Maschine hat mit 14 Metern einen sehr langen Fahrweg. Wir mussten sicherstellen, dass über die gesamte Länge eine gleichmäßige Absaugwirkung besteht. Während der Fertigung wird die Frässpindel zudem mit schräg zugeführter Druckluft gekühlt. Das verwirbelt den Staub und macht ihn schwerer erfassbar.“
Eine Strömungssimulation half, die Wirkung exakt darzustellen und eine maßgeschneiderte Lösung zu finden: „Die gesamte Kabine wird von oben nach unten von Luft durchströmt. Die Absaugvorrichtungen, die neben dem anfallenden Staub auch Späne abführen, befinden sich im Boden.“ Die aus Explosionsschutzgründen nötigen Rückschlagklappen in den Rohrleitungen ließen sich ebenfalls mit in den Boden integrieren. „Das ist auch räumlich gesehen eine pfiffige Lösung“, findet Wörner.
Reinluftrückführung spart Heizkosten
Die abgesaugte Luft passiert zwei Filterstufen und ist anschließend so partikelfrei, dass sie wieder in die Halle zurückgeführt werden kann. „Es kostet viel Energie, 32 000 Kubikmeter Luft pro Stunde zu erwärmen“, bemerkt Platte. „Es lohnt sich daher, die bereits warme Prozessluft anschließend als Reinluft wieder in die Halle zu leiten.“ Nach Berechnungen von Keller Lufttechnik spart GKN damit jährlich eine erhebliche Menge Heizkosten.
GKN hat die Anlage seit März 2015 in Betrieb und ist rundum zufrieden: „Es läuft alles einwandfrei“, sagt Platte. Schon die Ausführung habe Spaß gemacht: „Fooke und Keller Lufttechnik verfügen über hervorragend qualifizierte Fachleute, die sehr gute Lösungen entwickeln und sie pünktlich und genau umsetzen.“
Keller Lufttechnik GmbH & Co. KG www.keller-lufttechnik.de
Fooke GmbH www.fooke.eu
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