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Highlights der Chiron-Open House

Die „vermutlich schnellste doppelspindlige Fünfachsmaschine der Welt“
Chiron: rund 1640 Besucher aus 26 Ländern

Zwei neue Bearbeitungszentren, die bis zu 50 Prozent mehr Produktivität bieten, waren die Highlights auf der diesjährigen Open House von Chiron. Darüber hinaus präsentierte die Gruppe mit einem webbasierten Teleservice ein Tool, das Ausfallzeiten minimiert und so die Maschinenverfügbarkeit steigert. Schnittstellenfreie Automationslösungen mit der eigenen Roboterzelle ergänzten die Hausmesse, die Industrie 4.0-Konzepte und die Anlageneffizienz in den Mittelpunkt rückte.

1640 Besucher, darunter etwa ein Viertel aus dem Ausland, informierten sich im Lauf der drei Messetage in Tuttlingen über das Portfolio der Gruppe, zu der die Marken Chiron, Stama und Scherer sowie CMS gehören. Von Retrofitting über integrierte Automationslösungen bis hin zu schlüsselfertigen Komplettanlagen aus einer Hand reicht das Produktprogramm. Mehrere Dutzend unter Span stehende Bearbeitungszentren illustrierten die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Maschinen. Begleitet wurde die Open House von einer Vortragsreihe, die Interessenten Technologien und Strategien zur Effizienzsteigerung in der Produktion vorstellte. Zudem konnten sich die Besucher an den Ständen von 31 Mitausstellern aus der Metallbearbeitung informieren.

Bis zu 50 Prozent mehr Produktivität in der 5-Achs-Bearbeitung
Die „vermutlich schnellste doppelspindlige Fünfachsmaschine der Welt“ nennt Dr.-Ing. Markus Flik, Vorsitzender der Chiron-Geschäftsführung, die neue DZ08 FX Precision+, die zusammen mit der einspindligen FZ08 FX Precision+ auf der Hausmesse Premiere feierte. Das bereits auf der AMB an der FZ08 MT vorgestellte hochdynamische Präzisionspaket setzt unter anderem auf ein neues Antriebskonzept. Ein Wechsel von Kugelrollspindeln zu berührungslos arbeitenden elektromagnetischen Linearführungen in den Achsen X/Y/Z erhöht den maximal möglichen Ruck und den Geschwindigkeitsverstärkungsfaktor und sorgt für einen spürbaren Zuwachs an Dynamik.
Dadurch steigen Oberflächen- und Regelgüte, außerdem können Werkstücke mit einer größeren Bahngeschwindigkeit bearbeitet werden. In der A- und C-Achse kommen dynamische Torqueantriebe zum Einsatz. Zusätzlich wurden Strukturbauteile optimiert und die Maschinensteifigkeit erhöht.
Zeitersparnis bei gleichzeitig höherer Präzision
Im direkten Vergleich zur Vorgängermaschine zeigt die Precision+-Variante einen deutlichen Produktivitätsgewinn: Tests im Vorfeld der Open House mit Aluminium-Impellern unterschiedlicher Größen ergaben eine Zeitersparnis zwischen 20 und 51 Prozent bei einer gleichzeitig höheren Präzision. Speziell für die Impeller-Fertigung wurde überdies ein neues Vorrichtungswechselsystem entwickelt, das das Spannen und Lösen bequem von oben erlaubt – ohne andere Komponenten demontieren zu müssen. Eine optimierte Störkontur sorgt zudem für beste Zugänglichkeit und ermöglicht den Einsatz kurzer Werkzeuge.
Für die nötige thermische Stabilität der neuen Maschine sorgen wassergekühlte Antriebe in allen Achsen sowie den Frässpindeln, die eine Drehzahl von 40000 U/min erreichen. Das Magazin bietet Platz für bis zu 2 x 48 Werkzeuge und lässt sich hauptzeitparallel be- und entladen. Zudem ist das Hochleistungszentrum mit dem Handlingroboter „Variocell“ voll automatisierbar.
Webbasierte Maschinen-Ferndiagnose
Mit dem neuen Softwaretool „RemoteLine“ ermöglicht Chiron eine webbasierte Maschinen-Ferndiagnose unterschiedlicher Hersteller und steigert so deren Verfügbarkeit. Im Störungsfall wird eine qualifizierte Fehlermeldung automatisch per SMS oder Mail an die Instandhaltung des Betreibers und den Service von Chiron verschickt. Wünscht der Kunde eine Onlinewartung, gibt er dem Servicetechniker per Knopfdruck Zugriff auf die aktuellen Maschinendaten, wie etwa die Motortemperatur und die Laufleistung der Achsen.
Der Techniker kann Änderungen in der NC-Programmierung sofort vornehmen und außerdem bei der Planung von Wartungsarbeiten und dem Bestellen von Verschleißteilen unterstützen. Eine optionale Live-Überwachung kritischer Komponenten senkt Ausfallzeiten zusätzlich. Beim Datentransfer legt die Unternehmensgruppe Wert auf größtmögliche Sicherheitsvorkehrungen: Jede Verbindung wird neu verschlüsselt und muss von beiden Seiten bestätigt werden. Ein Datenaustausch über den in Deutschland stehenden Server erfolgt erst, wenn der Kunde die Onlinewartung freigibt.
Künftige Möglichkeiten in der Fernwartung wurden auch mit Augmented Reality-Brillen gezeigt. Über das Brillendisplay lassen sich etwa Produktionsdaten zur aktuell betrachteten Maschine oder Checklisten für die Wartung einblenden. Im Servicefall könnten externe Techniker über die Kamera hinzugezogen werden und Hinweise zur Fehlerbehebung geben.
Prozessoptimierung in allen Phasen des Maschinenlebenszyklus
Tools für die Prozessoptimierung in allen Phasen des Maschinenlebenszyklus bietet die Unternehmensgruppe unter dem Begriff „SmartLine“. Dazu zählt neben „RemoteLine“ auch „DataLine“, eine Plattform für die integrierte Maschinen- und Prozessdiagnose, die von jedem browserfähigen Endgerät aus die Kontrolle des Maschinenparks ermöglicht. Außerdem bietet Chiron „ProcessLine“, eine Software zur Programmierungsautomatisierung und Simulation von NC-Programmen. Weitere Ergänzungen für „SmartLine“ sind für die EMO im September angekündigt. Dabei sollen die Qualitäts- und die Kollisionskontrolle im Mittelpunkt stehen.
Gruppe bietet Komplettprogramm
Die Chiron Group zeigte auf der Open House außerdem Lösungen aus einer Hand, bei denen sich die Kompetenzen der Mitglieder gegenseitig ergänzen. Gemeinsam baut die Gruppe beispielsweise Mehrmaschinensysteme und Turnkey-Lösungen für die mannlose Fertigung in unterschiedlichen Branchen.
Gemeinsame Automationslösung
Bei der Automation von Bearbeitungszentren kommt die gemeinsam entwickelte kompakte Roboterzelle „Variocell Uno“ zum Einsatz. Diese kombiniert auf einer Stellfläche von unter einem Quadratmeter einen Handlingroboter und einen Werkstückspeicher mit Raum für zwölf Paletten. Durch eine Vielzahl an Ausstattungsoptionen lässt sich die Lösung erweitern oder in der Version „Variocell System“ individuell an die Bedürfnisse der Produktion anpassen. ■
Chiron-Werke GmbH & Co. KGwww.chiron.de
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