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Klas Forsström, Präsident Sandvik Machining Solutions im Gespräch

Klas Forsström, Präsident Sandvik Machining Solutions
„Wir wollen Innovationen effektiver zum Kunden bringen!“

Klas Forsström arbeitet seit über 25 Jahren für den Sandvik-Konzern. Nach seiner Tätigkeit als Präsident von Sandvik Coromant, wurde er im April 2017 zum Präsident des Gesamtbereiches Sandvik Machining Solutions berufen. Im Gespräch mit mav erläutert er, welche Herausforderungen das Unternehmen aktuell beschäftigen. Das Interview führte: Holger Röhr

mav: Herr Forsström, wie war das Geschäftsjahr 2016 für Sandvik Machining Solutions und was erwarten Sie vom laufenden Jahr?

Forsström: Ebenso wie 2015 war auch 2016 eine große Herausforderung für uns. Erst gegen Ende 2016 ging es dann wieder spürbar bergauf. Europa insgesamt zeigt eine leicht positive Tendenz, in Deutschland sieht es noch besser aus. Aber auch China und die USA entwickeln sich aktuell aus unserer Sicht gut.

Bei einem Jahresumsatz von ungefähr 3,3 Milliarden Euro und etwa 18 000 Mitarbeitern erwirtschaften wir im Bereich der gesamten Gruppe Sandvik Machining Solutions solide Erträge.

Ohnehin schauen wir aber nicht in erster Linie auf die Zahlen, sondern auf unsere Kunden.

Was haben Sie sich denn für das laufende Jahr vorgenommen?

Forsström: Wir wollen weiter an unserer eigenen Effizienz arbeiten, unsere internen Abläufe verbessern. Wir wollen effektiver werden, wenn es darum geht, unsere Innovationen zum Kunden zu bringen, und wir wollen die Unterstützung für unsere Kunden weltweit noch einmal deutlich verbessern.

Sie haben die Innovationen angesprochen, haben es da kleinere Unternehmen nicht leichter, einfach weil sie agiler sind und schneller auf Marktanforderungen reagieren können?

Forsström: Nein, das glaube ich nicht. Es hängt eher mit der DNA eines Unternehmens zusammen und nicht so sehr mit der Größe. Das streben nach Innovation ist Teil unserer DNA. Bestimmte Dinge wie Industrie-4.0-Entwicklungen oder auch die weltweite Kundenunterstützung lassen sich mit einer größeren Organisation ohnehin besser stemmen.

Wie schätzen Sie die Entwicklung der E-Mobility ein und welche Rolle spielt das für Ihr Geschäft mit Zerspanungswerkzeugen?

Forsström: Na ja, vielleicht ist unsere Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor nicht ganz so groß wie Sie vermuten. Der Anteil an Sandvik Werkzeugen, die unmittelbar bei der Zerspanung von Teilen des Antriebsstranges zum Einsatz kommen, liegt im niedrigen Prozentbereich. E-Mobilität wird kommen, aber je nach Weltregion, Infrastruktur und Marktanforderungen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Weltweit sehe ich für die nächsten Jahre noch großen Bedarf an Verbrennungs- und Hybridmotoren.

Sie haben gesagt, dass große Unternehmen eher in der Lage sind, Themen wie Industrie 4.0 mit eigenen Innovationen zu treiben. Was macht Sandvik Machining Solutions in diesem Bereich?

Forsström: Unsere Aktivitäten sind vielfältig. Immerhin war Sandvik bereits eine „Knowledge Driven Company“ lange bevor dieser Begriff überhaupt in Mode kam. Wir digitalisieren unser gesamtes Angebot und machen es dem Kunden leicht, das für seinen jeweiligen Zerspanungsprozess beste Werkzeug mit einem beliebigen mobilen Endgerät auszuwählen und zu ordern. Das ist natürlich nur der Anfang. Unser Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette des Kunden mit digitalen Lösungen zu begleiten.

Eine Sache, die wir gerade umgesetzt haben, sind Werkzeuge, die in der Lage sind, ihren eigenen Zustand zu erfassen, entsprechende Daten weiterzugeben und so die Möglichkeit eröffnen, den eigentlichen Zerspanungsprozess zu analysieren und zu verbessern.

Haben Ihre Kunden aus Sicherheits-Gründen Bedenken auf digitale zum Beispiel Cloud basierte Lösungen zu setzen?

Forsström: Da sehe ich große Unterschiede je nach Unternehmensgröße und vorhandener Dateninfrastruktur. Gerade größere Fertiger sind hier oft weiter und auch aufgeschlossen für neue Ansätze. Grundsätzlich ist die Bereitschaft, sich mit Vernetzung in der Fertigung auseinanderzusetzen, in den USA, in Nordeuropa und in Deutschland am größten.

Was wird ihr Highlight auf der EMO?

Forsström: Im Mittelpunkt wird unter anderem unser wirklich revolutionäres Produkt für die Drehbearbeitung „Prime Turning“ stehen. Aber ich kann Ihnen versprechen, dass wir noch einige weitere Überraschungen vorbereitet haben!

www.sandvik.coromant.com/de
EMO Halle 5 Stand B18



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