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Eine Basis für die Zukunft

JVA beschafft 5-Achs- und 3-Achs-Bearbeitungszentren und eine Drehmaschine
Eine Basis für die Zukunft

Bei einer europaweiten Ausschreibung der JVA Offenburg ging es um zwei Fräszentren und eine Drehmaschine. Ziel der Investition war es, über Allroundmaschinen für Ausbildungszwecke sowie für Lohnarbeiten von externen Auftraggebern zu verfügen. Entschieden hat man sich für das Paket 5-Achs-Bearbeitungszentrum U 620, das 3-Achs-Bearbeitungszentrum VC 750 und die Drehmaschine TC 400 von Spinner. Autor: Manfred Lerch

Es ging bei der europaweiten Ausschreibung nicht um Masse optimierte Schlitten für hohe Eilgänge und Beschleunigungswerte, groß dimensionierte Linearführungen oder andere Highlights. Vielmehr wollte man bei der zentralen Ausschreibungsstelle des Landes Baden-Württemberg sowohl für den Dreh- wie den Fräsbereich Maschinen von nur einem Hersteller. Wichtig war zudem ein Anbieter, dessen Service überzeugen konnte und in der Nähe zum Kunden praktizierte. So waren Hersteller aus Asien aber auch Italien oder Frankreich eher ungeeignet.

Das Unternehmen Spinner dagegen war bei den Verantwortlichen bereits ein Begriff, denn in drei Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg sind die Werkzeugmaschinen bereits im Einsatz. Und so war für Harald Fritz, Ausbildungsleiter/technischer Leiter, der bereits in der Jugendvollzugsanstalt Adelsheim positive Erfahrungen mit Maschinen von Spinner machte, eigentlich schon im Vorfeld klar, dass sich die notwendige Ausschreibung nur auf wenige Anbieter konzentrieren würde. Ziel war es, in ein Equipment zu investieren, mit dem sich ein geplantes duales System umsetzen lies. Dual, weil man damit die Ausbildung und gleichzeitig die Produktion von Fräs- und Drehteilen als Einzelteile und in Kleinserien für lokale Unternehmen abdecken wollte. So sollen die Kosten für die Ausbildung mit einer Fertigung für externe Kunden abgefedert werden.
Teilweise hat man dieses Ziel erreicht, denn Einzelteile und Losgrößen bis 100 Stück gehören mittlerweile zum Auftragsbestand. Und so sieht Harald Fritz das duale System in der JVA Offenburg auf einem guten Weg: „Unser primäres Ziel ist, hier eine Basis zu schaffen, um den Inhaftierten nach ihrer Entlassung Möglichkeiten für ihre Zukunft mitzugeben. Die Bearbeitungszentren von Spinner sehe ich als festen Bestandteil, denn die Maschinen eignen sich hervorragend für Ausbildungszwecke und verfügen mit der Siemens 840D über eine marktgängige Steuerung. Das heißt, wer lernt, ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum zu programmieren und mit der Maschine arbeiten kann, hat auch draußen eine reale Chance auf einen guten Arbeitsplatz.“ Sind es bis heute sieben Inhaftierte, die ihre Ausbildung in Offenburg zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik durchlaufen, sollen es bis zum Jahresende bis zu 24 Auszubildende werden.
Für die Inhalte der Ausbildung ein entsprechendes Repertoire an Maschinen
Seit knapp 15 Monaten läuft das neue Projekt, und so kann Martin Wehrle, Ausbildungsmeister Metallbereich, inzwischen auch über seine Erfahrungen mit den Spinner Maschinen berichten: „Wir sind bei diesem Projekt ja noch in den Startlöchern. Die Auszubildenden beginnen bei uns zunächst auf konventionellen Maschinen und werden danach erst an die CNC-Technik herangeführt. Hinsichtlich der Bearbeitungszentren von Spinner ist es so, dass wir damit sehr zufrieden sind, sie laufen zuverlässig und erfüllen ihren Zweck. Im Bereich der 5-Achs-Bearbeitung ist die Maschine zwar für Ausbildungszwecke ausgezeichnet geeignet, aber im Bereich der Lohnfertigung haben wir bislang nur ein begrenztes Werkstückspektrum.“
Nun arbeitet die JVA Offenburg im Ausbildungsbereich sehr eng mit der IHK Freiburg zusammen, und so ist für die Inhalte der Ausbildung ein entsprechendes Repertoire an Maschinen vorgegeben. Deshalb scheint man mit dem Paket 5-Achs-Bearbeitungszentrum U 620, 3-Achs-Bearbeitungszentrum VC 750 und Drehmaschine TC 400 gut aufgestellt. Die TC 400 überzeugt demnach, weil sich damit einerseits hoch komplexe Werkstücke bearbeiten lassen. Andererseits sind damit auch weniger komplizierte Bauteile effizient und gleichzeitig präzise herzustellen. In Offenburg waren das erst kürzlich 2000 Messingbolzen, bei denen eine Wiederholgenauigkeit von einem Hundertstel Millimeter vorgegeben war. Ähnliches gilt für das Hochgeschwindigkeitsbearbeitungszentrum VC 750, denn damit deckt man ein enorm breites Werkstückspektrum ab und ist sowohl für die Ausbildung wie für die externen Aufträge bestens gerüstet.
Das Highlight, sowohl für die Ausbildungsleiter wie die Auszubildenden, sieht man im 5-Achs-Bearbeitungszentrum U 620, denn damit werden fast jeden Tag neue Dinge entdeckt und Möglichkeiten ausgeschöpft. So scheint man in der JVA Offenburg, zumindest was die Maschinen von Spinner angeht, in alle Richtungen flexibel und gleichzeitig zukunftsorientiert investiert zu haben. ■
Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbHwww.spinner-wzm.de
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